Reichsbürger-Aktivitäten Thema bei kommender Mahnwache für Frieden und Demokratie vor dem Main-Kinzig- Forum in Gelnhausen

Bündnis um Hand aufs Herz e.V. lädt am Montag, 9. Mai, 18 Uhr, erneut vor das Landratsamt in der Kreisstadt ein –Gastredner Matthias Pfeifer, Bürgermeister von Hasselroth, berichtet von aktuellen Entwicklungen und Engagement gegen geplantes Reichsbürger-Zentrum in seiner Heimatgemeinde

Zu seiner nächsten Mahnwache für Frieden und Demokratie lädt der Verein Hand aufs Herz e.V. am Montag, 9. Mai, 18 Uhr, gemeinsam mit der IG Metall Hanau-Fulda, dem Bündnis „Wir sind mehr – Wir setzen ein Zeichen!“, der AWO Main-Kinzig, Fridays for Future Gelnhausen, People for Future Gelnhausen und dem VVN-BdA Main-Kinzig an das Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen ein. Gastredner ist Hasselroths Bürgermeister Matthias Pfeifer, der von den aktuellen Entwicklungen und dem Engagement gegen das geplante Reichsbürger-Zentrum in seiner Heimatgemeinde berichtet. Dort hatte sich vergangene Woche kurz nach Bekanntwerden entsprechender Pläne der Reichsbürger binnen 24 Stunden ein parteiübergreifendes zivilgesellschaftliches Bündnis gegen das Vorhaben gegründet. Musikalisch umrahmt Friedensbotschafterin Dannyjune Smith die Mahnwache mit Friedensliedern und Protestsongs.

„Seit Monaten tobt ein grausamer, für uns niemals mehr möglich gehaltener Krieg mitten in Europa. Wir sind entsetzt, traurig und fassungslos. Täglich sterben Männer, Frauen und Kinder für Populisten und Antidemokraten, die Solidarität, Respekt und Toleranz – die Demokratie und Menschenwürde – mit Füßen treten“, laden die Hand-aufs-Herz-Vorsitzenden Alexander Schopbach und Julia Hott zum gemeinsamen Gedenken an das damit verbundene Leid ein. Gleichzeitig möchten der Verein und seine Bündnispartner ein deutliches Signal für solidarisches Zusammenstehen, Demokratie und die Europa verbindenden Grundwerte setzen – besonders auch mit Blick auf die tausenden Geflüchteten, die der Main-Kinzig-Kreis aufnimmt und die volle Unterstützung bedürfen.


Wie sehr der Main-Kinzig-Kreis mittlerweile zum Zentrum antidemokratischer und extremer Kräfte geworden ist, zeigten auch die aktuellen Pläne der Reichsbürger, in Hasselroth eine Art überregionale „Begegnungsstätte“ etablieren zu wollen. Über die Ereignisse der letzten Tage und geplante Informations- und Präventionsveranstaltungen berichtet bei der Mahnwache am kommenden Montag Bürgermeister Matthias Pfeifer. Hand aufs Herz e.V. ruft in diesem Zusammenhang zur Teilnahme an der Protestkundgebung gegen das Reichsbürger-Projekt am Samstag, 7. Mai, 10 Uhr, in der Bahnhofsstraße in Hasselroth auf.

Bei den Montagskundgebungen von Hand aufs Herz e.V. vor dem Main-Kinzig-Forum, dem höchsten Symbol für Demokratie in der Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises, sprechen wöchentlich kompetente Redner:innen über die aktuellen Entwicklungen in der Region rund um den Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie und die Folgen dieser beiden größten Herausforderungen seit vielen Jahrzehnten. Hand aufs Herz betont: „Wir stehen für eine Gesellschaft, die auch in solch existenziellen Krisen wie der Corona-Pandemie und einem im 21. Jahrhundert eigentlich für undenkbar gehaltenen Krieg auf europäischem Boden zusammenhält, um diese gemeinsam zu überwinden. Wir sehen uns verpflichtet, gegen alle antidemokratischen und staatsfeindlichen Kräfte klare Kante zu zeigen, die solche Krisen ausschließlich für ihre populistischen, die Gesellschaft spaltenden Ziele missbrauchen, indem sie vollkommen skrupellos dreiste Lügen, Fehlinformationen bis hin zu kruden Verschwörungstheorien und grenzenlosen Hass gegenüber allen Andersdenkenden verbreiten“.

Die musikalische Friedensbotschafterin, Sängerin und Songwriterin Dannyjune Smith ist seit Kriegsausbruch beinahe täglich ehrenamtlich aus Passion mit Friedenskonzerten in ganz Hessen unterwegs. Sie engagiert sich auch als Botschafterin für das Projekt „Wir sind mehr!“ (www.wir-sind-mehr.com) und betont: „Ich stehe mit allem hinter unserem gemeinsamen Wunsch nach Solidarität, Respekt und Toleranz, hinter dem Gedanken und dem Streben nach Frieden, Nächstenliebe, Diplomatie und Liebe zum Menschenrecht auf dieser – unserer aller – Welt, die schon viel zu lange unter all den Dingen leiden musste, vor denen unsere Großeltern und deren Vorfahren uns stets als Kinder gewarnt haben“. Ihr Appell lautet: „Lasst uns friedlich dafür kämpfen, die letzte Generation zu sein, die dies tun muss. Liebe und Frieden beginnen im Kopf, verbreiten sich über unsere Worte und Taten und manifestieren sich in den Köpfen eines jedem, dem wir unsere Botschaft überbringen.Lasst uns gemeinsam den Weg des Friedens gehen.“

Hand aufs Herz e.V und seine Bündnispartner bitten, als Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine blaue und gelbe Tücher – die Nationalfarben des von Russland überfallenen Staates – und Kerzen mit vor das Main-Kinzig-Forum zu bringen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.handaufsherz-gn.de und www.wir-sind-mehr.com.