Initiative „Hand aufs Herz“: Wir appellieren an alle Gelnhäuserinnen und Gelnhäuser, am Montag ab 18.30 Uhr bunt gekleidet, mit Regenbogenflaggen, Trommeln, Rasseln und gerne auch kostümiert auf den Obermarkt zu kommen.
Bunt und lebensfroh, aber klar in der Abgrenzung zu Populisten, Verschwörungstheoretikern und Antidemokraten, möchte die parteiübergreifende Initiative „Hand aufs Herz“ am Montag, 8. Februar, ab 18.30 Uhr, einem erneuten „Lichterlauf zum Gedenken der Corona-Toten und Opfer der Maßnahmen“ begegnen, zu dem die örtlichen Querdenker aufgerufen haben. „Wir appellieren an alle Gelnhäuserinnen und Gelnhäuser, am Montag ab 18.30 Uhr bunt gekleidet, mit Regenbogenflaggen, Trommeln, Rasseln und gerne auch kostümiert auf den Obermarkt zu kommen und den queren Botschaften von Maskenverweigerern, Verschwörungstheoretikern und Demokratiefeinden unsere lebensfrohe Botschaft eines weltoffenen, demokratischen und gerade in diesen Zeiten auch achtsamen und zusammenstehenden Gelnhausens zu vermitteln“, so Julia Hott und Alexander Schopbach, Initiatoren von „Hand aufs Herz“.
Nachdem die Querdenker in den vergangenen Monaten Gelnhausen regelmäßig für Zusammenkünfte und Kundgebungen auch im Schulterschluss mit der NPD aufgesucht hätten und seit November regelmäßig – und bis vergangene Woche auch ohne Erlaubnis der zuständigen Behörden – in der Kreisstadt aktiv seien, gelte es nun ein klares Zeichen zu setzen. „Angesichts der Corona-Pandemie achtsam zu sein und kritisch zu bleiben, zeichnet Demokraten aus. Wer jedoch krude Verschwörungstheorien verbreitet und populistisch die in diesen Zeiten notwendige Solidarität und Achtsamkeit samt Maskenpflicht negiert, stellt sich selbst ins Abseits“, betonen die beiden Initiatoren von „Hand aufs Herz“.
Ihre Geisteshaltung, so Hott und Schopbach weiter, zeigten die „Querdenker“ zuletzt bei ihrem „Lichterlauf“ am vergangenen Montag, als viele von ihnen keine Masken trugen, wie auch die örtlichen Medien berichteten. „Wir erwarten hier von den zuständigen Behörden ganz klare Kante und eine Durchsetzung der Maskenpflicht. Wer aus auch immer gearteten Gründen von der Maskenpflicht befreit ist, soll zuhause bleiben oder per Schnelltest nachweisen, dass er nicht das Coronavirus in sich trägt“, fordern die Initiatoren von „Hand aufs Herz“ mit Blick auf die aktuelle Gesundheitslage. Ihre Gesinnung offenbarten die örtlichen Querdenker zudem dadurch, dass sie immer wieder im Schulterschluss mit der rechtsextremen NPD in Gelnhausen aktiv werden und offen zur Unterstützung der ebenfalls rechtsextremen AfD aufriefen – ohne sich klar und deutlich von diesen zu distanzieren. „Dem müssen wir uns entgegenstellen und zeigen, dass wir solche Umtriebe in unserem Gelnhausen nicht tolerieren. Wehret den Anfängen“, bringen Julia Hott und Alexander Schopbach ihre Haltung auf den Punkt.
Die Initiatoren von „Hand aufs Herz“ weisen darauf hin, dass coronagemäßes Verhalten und das Tragen von Masken am Montag Pflicht sind.